GLM GRADE

GRADE™ (Genelec Room Acoustic Data Evaluation) ist ein leistungsfähiges neues Reporting-Tool in GLM, das eine vollständige Analyse der Raumkustik und System-Performance im Raum erstellt. Anhand dieser Informationen können Sie raumakustische Maßnahmen abstimmen, die optimale Lautsprecher- und Hörposition ermitteln und das Bass Management optimieren.

Scrollen Sie nach unten für eine Übersicht der wichtigsten Informationen von GRADE. Zusätzlich können Sie zwei Beispiel-Reports herunterladen.

GLM GRADE

GRADE™ (Genelec Room Acoustic Data Evaluation)

ist ein leistungsfähiges neues Reporting-Tool in GLM, das eine vollständige Analyse der Raumkustik und System-Performance im Raum erstellt. Anhand dieser Informationen können Sie raumakustische Maßnahmen abstimmen, die optimale Lautsprecher- und Hörposition ermitteln und das Bass Management optimieren.



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Welcome to GRADE


GRADE liefert Ihnen detaillierte Messungen und passende Ratschläge. Zusätzlich finden Sie zum einfach Verständnis eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse in einer übersichtlichen, farbcodierten Tabelle.

Grün bedeutet eine ausgezeichnete System-Performance. Gelb weist eine gute System-Performane aus, bei der jedoch noch Verbesserungen möglich sind. Rot zeigt an, dass Optimierungen die System-Performance deutlich verbessern können.

Ein kleiner Ausschnitt aus der GRADE-Zusammenfassungstabelle. Sehen Sie die vollständige Tabelle in Beispielbericht 2: Immersive Monitoring.

Hinweis: Für die Erstellung von GRADE-Reports benötigen Sie Genelec Smart Active Monitore, die GLM 4.2-Software, ein GLM-Kit und Ihre Genelec Community-Zugangsdaten.

Frequency domain analysis


Frequency response graphs

GLM-Benutzer werden mit diesem Diagramm vertraut sein. Es ist dasselbe, das nach der Kalibrierung erscheint und den gemessenen Frequenzgang Ihres Systems (rote Linie), die Korrekturfilterung von GLM (blaue Linie) und den resultierenden Frequenzgang nach der Korrektur (grüne Linie) zeigt. Ziel von GLM ist es, einen linearen Frequenzgang zu erreichen, damit Sie die bestmögliche Grundlage für Ihre Produktionen haben.


Keine Einbrüche unter 200 Hz.

Ein signifikanter Einbruch bei 75 Hz, möglicherweise verursacht durch eine Reflexion an der Rückwand in einem Abstand von ca. 1,14 m (Viertelwellenlängen-Regel). Eine Position näher an der Wand könnte den Frequenzgang verbessern.


Low frequency extension

Alle Genelec-Monitore bieten im Verhältnis zu ihrer Größe eine außergewöhnliche Tieftonwiedergabe, doch wird die Tieftonwiedergabe jedes Monitors in gewisser Weise durch die Positionierung und die allgemeine Raumakustik beeinflusst. GRADE bestimmt die Frequenz, an der tiefe Frequenzen auf die Hälfte des durchschnittlichen Schalldrucks abfallen, der im Mitteltonbereich des Systems gemessen wird. Der Ort dieser Pegelreduzierung wird als -6 dB-Punkt bezeichnet, und die Kenntnis dieses Punktes ermöglicht es Ihnen, die Leistung der Monitore und Subwoofer in Ihrem Raum mit den Referenzmessungen aus unserem schalltoten Raum zu vergleichen. Dies wiederum hilft Ihnen, die Positionierung der Monitore und Subwoofer für eine optimale Basswiedergabe abzustimmen. Die Monitore können z. B. näher an den Wänden oder in den Ecken aufgestellt werden, um den -6-dB-Punkt des Systems abzusenken, da sich die Wandreflexionen mit dem Direktschall aufsummieren.

In ähnlicher Weise misst GRADE einen Grenzwert von -6 dB für den Hochtonbereich von Subwoofern.


Der Frequenzgang dieses Systems wird durch die wandnahe Aufstellung nach unten erweitert.


Peaks and notches

GRADE erstellt ein Diagramm mit signifikanten Anhebungen und Einbrüchen im Frequenzgang, um die Raumeinflüsse hervorzuheben, die den Frequenzgang jedes einzelnen Monitors beeinflussen. Dieser wird vor der Kalibrierung gemessen und hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Raumgröße, der akustischen Behandlung und der Positionierung relativ zu harten Oberflächen. Das Diagramm zeigt klar auf, wie die Aufstellung der Monitore durch eine neue Positionierung, akustische Behandlung des Raums oder auch subtraktive Filterung verbessert werden kann.


Die markierten Einbrüche sind von besonderem Interesse. Sie können durch Reflexionen an harten Oberflächen in einem bestimmten Abstand verursacht werden, was zu Auslöschungen führt. Die Platzierung sollte optimiert werden, um diese negativen Effekte zu vermeiden.

Time Domain Analysis


Time of flight

Wie bei Stereosystemen ist auch bei Mehrkanalsystemen die Abbildung am besten, wenn zwischen jedem Monitor und der Hörposition der gleiche Abstand besteht. Wenn eine ideale Platzierung nicht möglich ist, kann GLM die Laufzeit mit Hilfe einer Verzögerung und einer Pegeljustierung anpassen, um denselben Effekt zu erzielen. Wie bei anderen Messungen macht die intuitive visuelle Darstellung von GRADE die Interpretation der Ergebnisse sehr viel einfacher.


Die Laufzeit für ein Stereopaar. Die Stereo-Abbildung ist optimal, wenn die gemessenen Zeiten nahezu identisch sind.


All early reflections

Frühe Reflexionen werden dadurch verursacht, dass der Direktschall des Systems an nahe gelegenen Oberflächen wie Möbeln oder Wänden reflektiert wird. Diese Reflexionen können sich mit dem Direktschall summieren und unerwünschte Klangverfärbungen und Probleme bei der Stereoabbildung für den Hörer verursachen. GRADE zeigt alle frühen Reflexionen in Ihrem Raum auf und vergleicht sie mit dem Direktschallpegel. Mit diesen Informationen können Sie Lösungen zur Verringerung oder Vermeidung dieses negativen Effekts finden.


Die frühen Reflexionen sind durch den Einsatz von Absorbern kontrolliert. Es gibt nur eine klare Reflexion.

Viele weitere frühe Reflexionen, gekennzeichnet mit 1-4. Absorber könnten diese verringern.


Early vs late sound

Egal, ob Sie Mischungen erstellen oder einfach nur Musik hören, es ist immer am besten, den direkten Klang von Ihren Monitoren zu hören und nicht den Raumklang. GRADE vergleicht die Signale, die innerhalb von 20 Millisekunden an der Hörposition ankommen, mit den späten Reflexionen, die danach eintreffen. Auf diese Weise können Sie feststellen, ob der Direktschall an Ihrer Hörposition ausreichend ist, und Sie können Rückschlüsse ziehen, ob raumakustische Maßnahmen sinnvoll wären oder Sie näher am System sitzen sollten.


Die Absorber in diesem Raum sind oberhalb von 400 Hz sehr wirkungsvoll. In diesem Bereich dominiert der Direktschall deutlich.

Ein unbehandeltes Wohnzimmer mit einem größeren Hörabstand. Der Raumklang ist annähernd auf dem gleichen Niveau wie der Direktschall. Zusätzliche akustische Maßnahmen können hilfreich sein. Oder Sie sollten den Hörabstand reduzieren.

Time-Frequency Domain Analysis


Reverberation time

Das Diagramm der Nachhallzeit (RT60) von GRADE zeigt die Abklingzeit (T60) von neun wichtigen Frequenzbereichen in Oktavintervallen. Die RT60-Zeit Ihres Raums ist der Mittelwert der T60-Abklingzeiten, die für jedes einzelne Band ausgewertet wurden. Wenn die T60-Werte eines Raums über alle Frequenzen hinweg ähnlich sind, ist die Wiedergabe detailliert und ausgewogen. Optimale Ergebnisse sind besonders wichtig für die mittleren Frequenzen eines Systems.


Akustische Maßnahmen für den Bassbereich, wie z. B. Bassfallen, könnten dazu beitragen, die Nachhallzeit für tiefe Frequenzen zu verringern.


Waterfall

Mit den Wasserfall-Diagrammen von GRADE können Sie Probleme mit der Abklingzeit verschiedener Frequenzen erkennen, was bei der Bewertung der Auswirkungen einer akustischen Behandlung hilfreich ist. Die Messungen offenbaren das Vorhandensein von langen Abklingzeiten, die als "Ringing" bekannt sind und das Hör- und Aufnahmeerlebnis durch Maskierung und störenden Raumklang negativ beeinflussen können. Im Allgemeinen klingen tiefe Frequenzen und Raummoden länger nach als mittlere und hohe Frequenzen.


Die Abklingzeiten sind oberhalb von 100 Hz gut unter Kontrolle. Zusätzliche akustische Maßnahmen, wie z. B. Bassfallen, könnte dazu beitragen, die Abklingzeiten bei tiefen Frequenzen weiter zu reduzieren.

Lange Abklingzeiten in einem unbehandelten Wohnzimmer. Es kann hilfreich sein, akustische Maßnahmen vorzunehmen oder den Hörplatz näher an das System zu verlegen.


Wavelet

Die Wavelet-Analyse von GRADE zeigt Zeit und Frequenz noch detaillierter an als die Wasserfall-Analyse. Diese zusätzliche Auflösung ermöglicht ein besseres Verständnis der Reflexionen in Ihrem Raum und ergänzt die Wasserfall-Diagramme, die vor allem Raumresonanzen klar zeigen. Das Wavelet-Diagramm hilft Ihnen, sowohl Ihre akustische Behandlung als auch die Positionierung Ihres Systems zu bewerten.


Frühe Reflexionen werden durch die akustische Behandlung gut reduziert. Es gibt nur sehr wenige rote, orange oder gelbe Spitzen, vor allem bei den höheren Frequenzen, wobei die blaue Farbe auf Reflexionen mit niedrigem Pegel hinweist.

Viele frühe Reflexionen, gemessen in einem unbehandelten Raum (dargestellt als rote, orange und gelbe Spitzen).


ITU-R BS1116 Compliance


Operational room response curve check

ITU-R BS.1116 ist der Standard, der von Rundfunkanstalten zur Bewertung der Qualität von Hörräumen verwendet wird. Ein Raum, der den Empfehlungen entspricht, gilt als besonders geeignet für die professionelle Audioarbeit. Mit GRADE ist es einfach festzustellen, ob Ihr Raum diese Empfehlungen erfüllt.

Der Frequenzgang an der Hörposition wird als operativer Frequenzgang bezeichnet. Im Idealfall zeigt GRADE einen sehr ähnlichen Pegel über alle Frequenzen an, was auf ein neutrales, unverfärbtes Hörerlebnis hinweist, das den ITU-R-Empfehlungen entspricht. Die grünen Linien im Diagramm zeigen an, wie weit die Ergebnisse von einem perfekt neutralen Frequenzgang abweichen können, ohne dass es zu einer signifikanten Verfärbung kommt oder die Empfehlungen nicht eingehalten werden.


Nach der Kalibrierung zeigt dieses System eine 100%ige Übereinstimmung für beide Monitore.


Early reflections check

Anhand der Messungen der frühen Reflexionen, die im Abschnitt Time-domain analysis oben beschrieben sind, können Sie mit GRADE überprüfen, ob Ihr Raum die ITU-R-Empfehlung erfüllt, dass die frühen Reflexionen 10 dB niedriger als der Direktschall sein sollten.


Eine frühe Reflexion liegt über dem Grenzwert von -10 dB.


Reverberation time check

GRADE prüft die Nachhallzeit Ihres Raums anhand der ITU-R-Richtlinien. Deren Empfehlung für die Nachhallzeit hängt vom akustischen Volumen des jeweiligen Raums ab, so dass es notwendig ist, dieses zuerst herauszufinden. Dazu müssen die Abmessungen des Raums bis zu den schallharten Wänden gemessen werden. Das bedeutet, dass das akustische Volumen größer sein kann als das sichtbare Volumen, da durchlässige oder absorbierende Materialien nicht berücksichtigt werden.


Die Nachhallzeit ist unterhalb von 300 Hz zu lang. Bassfallen können helfen, den Bassbereich zu optimieren.

Beispiel-Reports


Beispiel 1: Nahfeld-Monitoring

2.1 Nahfeld-Monitoring, Hörabstand 1,1 Meter und Raumvolumen 18 m3.

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Beispiel 2: Immersives System

Immersives Abhörsystem, Raumvolumen 254 m3.

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